Hat die Bibel doch Recht?

 

(Vorwort des renommierten Paläo-SETI-Schriftstellers und Theologen Walter-Jörg Langbein zu den Büchern Das Unternehmen Gott - Teil I - III))

  

1955 erschien Werner Kellers Werk »Und die Bibel hat doch recht«. Vollmundig verspricht der Untertitel sensationelle Erkenntnisse: »Forscher beweisen die historische Wahrheit«. Mich hat, offen gesagt, Werner Kellers Megabestseller bitter enttäuscht. Beweist Keller doch kaum »die historische Wahrheit« der Bibel. Wohlwollend kann man Keller konstatieren, dass er archäologische Hinweise anführt, die dafür sprechen, dass es bestimmte, in der Bibel erwähnte Stätten tatsächlich gegeben hat. Mag sein, dass es bestimmte in der Bibel beschriebene Persönlichkeiten wirklich gegeben hat.

 

1978 wurde Kellers Erfolgsbuch mit einem Nachwort versehen, das seinen Titel eigentlich wieder ad absurdum führte. Endete es doch mit folgendem Satz: »Und die Bibel hat doch recht – mit den Augen ihrer Zeit gesehen!« Versuchte das Buch ursprünglich, die Wahrheit der Bibel zu beweisen, so widersprach das nachgeschobene Nachwort, deutlich relativierend. Lässt es doch verlautbaren, dass die Bibel nur aus Sicht der einstigen Zeit Recht hatte, nicht aber nach heutigem Verständnis.

 

Für meinen Geschmack bleibt die populäre Suche nach biblischen Wahrheiten zu oberflächlich. Da diskutieren Experten über die Frage, ob David und Salomo über ein glanzvolles Königreich oder über ein armseliges Dorf herrschten. Streit herrscht unter Experten in Sachen Datierungen. Da wird debattiert, ob ein Mauerrest, der im »Heiligen Land« entdeckt wurde, einhundert Jahre älter oder jünger ist.

 

Meiner Meinung nach gibt es sehr viel spannendere Fragen zur Bibel! Wer sich wirklich gründlich mit der »Heiligen Schrift« auseinandersetzt, um ihre wichtigen Aussagen zu ergründen, der darf keine Angst vor »heißen Eisen« haben. Judas Aries scheut nicht davor zurück, auch – aus konservativ-theologischer Sicht – ketzerische Fragen zu stellen. Er tut dies direkt und kommt direkt auf den Punkt. Das unterscheidet sein Werk von oftmals unerträglich verklausulierten theologischen Fachbüchern.

 

Jigael Jadin (1917 -1984), der berühmte Bibel-Archäologe, sah das »Alte Testament« als unangreifbar an. Für ihn mussten die »Tore Salomos« in Hazor aus dem 10. vorchristlichen Jahrhundert stammen, weil das so im 1. Buch der Könige steht. Israel Finkelstein (geboren 1949), Direktor des Archäologischen Instituts der Universität von Tel Aviv, nimmt eine vollkommen konträre Haltung ein. Er bezweifelt so gut wie alle Angaben der Bibel zur frühen Geschichte Israels.

 

Hat die Bibel nun recht... oder nicht? Judas Aries hat ein Werk verfasst, dessen Aussagen hoffentlich die Diskussionen um die Bibel belebt. Die Bibel ist das wohl am häufigsten aufgelegte und gedruckte, am meisten übersetzte, aber nur selten wirklich gelesene Buch. Was berichtet die Bibel? Judas Aries versucht zu belegen, dass die Bibel eine wahre Geschichte erzählt, vom Heiligen Land und von Ägypten. Er eröffnet seinen Leserinnen und Lesern eine faszinierende Welt. Er erzählt, berichtet, begründet – sachlich, flüssig, manchmal durchaus humorvoll... immer im besten Sinne des Wortes originell! Er bietet eine aus theologischer Sicht geradezu revolutionär neue Bibelinterpretation.

 

Es ist zu erwarten, dass konservative Theologen sich mit Aries' Erkenntnissen nicht so recht anfreunden können werden. Seine erfrischend kühn anmutenden Thesen werden manchem Bibelfreund missfallen. Ich hingegen habe die Ausführungen von Judas Aries mit Genuss und Gewinn gelesen. Sollte es tatsächlich eine geradezu kosmische Wahrheit der Bibel geben, die über die Versuche Werner Kellers weit hinausgeht? Sollte die Bibel so etwas wie ein von einer hohen Intelligenz vorangetriebenes »Projekt Menschheit« wiedergeben? Judas Aries versucht, genau das zu beweisen. Sein Konzept ist brillant und revolutionär. Und es ist für mich sehr viel überzeugender als »Und die Bibel hat doch recht«!

 

Mancher Zeitgenosse mag Judas Aries' Überlegungen als schockierend empfinden. Ich empfehle dringend, das wohltuend provokative Werk von Judas Aries so unvoreingenommen wie nur möglich zu lesen, Seite für Seite, vom Anfang bis zum Schluss. Angst vor kühnen Gedanken sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, nicht haben. Ich empfehle Ihnen, Aries' Argumentation zu überdenken, nicht voreilig abzulehnen. Dann wird die Bibel in einem ganz neuen Licht erscheinen. Dann wird der biblische Jahwe alias »Jehova«, vom märchenhaften »lieben Gott« zur eiskalt kalkulierenden Macht.

 

Und dann erkennen wir die legendäre »Cheops-Pyramide«, im englischen Sprachraum gern als »Great Pyramid« bezeichnet, als ein ganz erstaunliches Artefakt. Judas Aries führt uns durch eine fantastische Welt, von der Urzeit bis in biblische Epochen, vom »Heiligen Land« nach Ägypten. Beeindruckend ist seine Führung durch die Geschichte des Pyramidenbaus. Faszinierend sind seine neuen Gedanken zu den ältesten Bauwerken der Welt.

 

»Das Unternehmen Gott« versucht mit Elan, eine kühn anmutende These zu beweisen: demnach ist die biblische, ja die Geschichte der Menschheit, keine Abfolge von Zufällen, sondern das Ergebnis intelligenter, ja epochaler Planung einer höheren Intelligenz. Die kosmischen Vordenker und Lenker, sie werden in den Religionen gern mit »Gott« umschrieben. Diese Intelligenz kam.... so Judas Aries... aus den Tiefen des Kosmos, nicht aus einem nebulös-diffusen »Himmel«, wo Engelein zur Erbauung eines greisen Gottvaters frohlocken.

 

Ich für meinen Teil habe bei der Lektüre immer wieder »frohlockt«, weil es ein echter Genuss ist Judas Aries zu folgen... auf so manch' spannender Spurensuche! Machen Sie, liebe Leserinnen und Leser, doch mit! Akzeptieren Sie Judas Aries als kundigen Reiseführer auf einer spannenden Tour – zur legendären Arche, zu mysteriösen Pyramiden, zu rätselhaften Artefakten, zu allmächtigen Göttern! Sie werden viel Neues entdecken!

 

Walter-Jörg Langbein

 

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Sinnfragen

 

Erstens: Wie soll das Unternehmen Gott über mehrere tausend Jahre handeln?

 

Zweitens: Wie funk-tioniert die Statthalter-schaft über Epochen auf unserer Erde?

 

Antworten hier

 

Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen

 

(angeblich George Orwell)